Samstag, 10. September, 18 Uhr
Pair dances |
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Bartlomiej Pekiel (? - 1670) |
Taniec uroczysty | |
Anonym (2. Hälfte 16. Jahrh.) |
Cantio Polonica | |
Michael Praetorius (1571 - 1621) |
Branle de la Torche | |
P. d'Estrée (1. Hälfte 16. Jahrh.) |
Les Bouffons Washerwomen Branle Branle Pingay Horse Branle |
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English Court |
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John Dowland (1562 - 1626) |
Flow My Tears Fine Knacks For Ladies |
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Thomas Morley (1557 - 1603) |
Now Is The Month of Maying | |
Impair Dances |
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Jakub Polak (1545 - 1605) |
Volta | |
Louis Milan (1500 - 1560) |
Pavana | |
Anonym | Volta | |
Fabritio Caroso (1527? - 1605?) |
Spagnoletta | |
William Byrd (1543 - 1623) |
Gigg | |
Italian Court |
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Claudio Monteverdi (1567 - 1643) |
Raggi dov'e il mio bene Damigella tutta bella Lamento della ninfa - Amor |
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G. B. Bonancini (1670 - 1743) |
Per la gloria | |
PAUSE | ||
Pair - Impair Dances |
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Jan aus Lublin (1537) |
Taniec | |
aus Nizzarda (2. Hälfte 16. Jh.) |
La Nizzarda | |
Jan aus Lublin (1537) |
Jescze Marczynye Hayduczki |
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aus Normigera (1598) |
ein feiner polnischer Tanz | |
French Court |
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Pierre Attaignant (1494 - 1552) |
Tourdion | |
Claudin de Sermisy (1495 - 1562) |
Chanson au luth | |
Polish Court |
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Waclaw aus Szamotul (ca. 1560) |
Blogoslawiony czlowiek | |
Mikolaj Gomolka (ca. 1580) |
Pan kroluje | |
Anonym (2. Hälfte 16. Jahrh.) |
Dobranoc Ci Anusienku |
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German Court |
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Leo Hassler (16. Jahrhundert) |
Tanzen und Springen |
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Valentinus Bakfark (1506 - 1576) |
Schöner deutscher Tanz | |
Ludwig Senfl (1486 - 1542) |
Ach Elslein, liebes Elselein |
Ada Bujak, Sopran
Artur Luczak, Violine
Milena Dobroc, Lauten (Chitarrone, Theorbe)
Aleksander Tomczyk, künstlerischer Leiter und Blasinstrumente
(Flöte, Oboe, Krummhorn, Dudelsack)
Floripari Studium Musicae Cracoviense, Ensemble für Alte Musik, gründete sich 1994 aus Absolventen der Musikakademie Krakow. Das Repertoire des Ensembles umfasst Vokal- und Instrumentalmusik der Renaissance und des Barock - insbesondere aus Polen. Die jungen Musiker und Musikerinnen spielen auf alten Instrumenten und tragen historische Kostüme, was ihren Konzerten einen einzigartigen Charakter verleiht. Alle Mitglieder von Floripari haben zahlreiche Interpretationskurse und Meisterklassen für Alte Musik besucht insbesondere in der namhaften Dartington International Summer School, wo sie mit vielen spezialisierten Musikern wie Paul Goodwin, Emma Kirkby und Anthony Rooley zusammenarbeiteten. 1995 wurde das Ensemble mit dem Preis des David Reichenberg Trust ausgezeichnet. Floripari ist eng verbunden mit dem Wawel Royal Castle in Krakow, tritt bei zahlreichen Konzerten und Festivals auf und verfolgt eigene Projekte in Zusammenarbeit mit Musikern und Ensembles aus Polen und anderen europäischen Ländern.
Die Theorbe beschreibt Johann Mattheson als "der Lauten in vielen Stücken ähnlich, was sonderlich das Corpus und zum theil den Hals, der länger, betrifft; allein es befinden sich darauf 8 große Sayten im Basse, die zweymal so lange und dicke sind, als der lauten ihre 6, wodurch der Klang so geschmeidig und summend wird, dass viele die Theorbe dem Clavier (Cembalo) vorziehen wollen, und zwar auch großen theils, wie sie sagen, darum weil man Theorbe leichter mit sich führen kann und an andere Oerter bringen kann." Die Chittarone unterscheidet sich von der Theorbe durch einen kleineren Körper, aber längeren Hals, der oftmals mehr als die doppelte Länge des Lautenkorpus erreichen kann.
Beim Krummhorn ist der Klangerzeuger ein Doppelrohrblatt, welches in späterer Zeit in der Oboe und dem Fagott seine vollendete Form findet. Das Doppelrohrblatt wird jedoch beim Krummhorn nicht direkt, sondern über die Windkapsel angeblasen. Dadurch ist das Spiel zwar einfacher, aber der Ton wenig beeinflussbar. Krummhörner gehörten schon im Mittelalter zu den typisch höfischen Instrumenten, die Hauptblütezeit lag aber eindeutig in der Renaissance. Die vier Größen des Krummhorns entsprechen denen der Blockflöte: Sopran, Alt, Tenor und Bass. Kulturbeflissene Renaissancefürsten kauften für den Hof gerne ganze Krummhornsätze mit bis zu neun Instrumenten. Diese wurden vom Instrumentenbauer im schön ausgestatteten Kasten geliefert und harrten dann ihrer musikalischen Erweckung durch die angestellten Hofmusici.